Donnerstag, 25. April 2024
Plan B
Scheiß auf Plan A
Phong, U-Gin, Can und Cha wollen aufmischen.
© 20th Century Fox

Die vier besten Freunde Can, Cha, Phong und U-Gin sind zugleich die erfolglosesten Actionstar-Möchtegerns diesseits von Hollywood. Doch als ihnen überraschend ein Casting-Angebot ins Haus flattert, bietet sich die allerletzte Chance, endlich zu zeigen, was sie wirklich draufhaben. Dumm nur, dass U-Gin die Adresse vertauscht. So landen die Jungs nicht im erhofften Casting, sondern eindeutig im falschen Film, denn unerwartet kommen sie einer Truppe knallharter Gangster in die Quere, die sich Phong als Geisel schnappen und die anderen auf eine mörderische Mission schicken.

Im Tausch gegen Phongs Leben sollen sie den Geheimsafe des gefürchteten Gangsterbosses Gabriel mittels einer Schnitzeljagd ausfindig machen. In einem Wettlauf gegen die Zeit kämpfen sich die Jungs von einem Fettnäpfchen ins nächste quer durch Berlin und müssen bald erkennen, dass sie im Zentrum einer Unterweltverschwörung gelandet sind, aus der es so leicht keinen Ausweg gibt.

»Ihr seid die Krankheit, wir die Medizin.«

Verkleidet als City Cobra-Stallone, Bruce Lee, Marty McFly und Thriller-Michael Jackson kämpfen sich die schrägen Vier in bester Hongkong-Film-Manier durch die Sets. Und nachdem Phong als Pfand einbehalten wurde, heizen die übrig gebliebenen Drei in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold durchs nächtliche Berlin. Die Geschichte wird aus der Sicht von Kommissar Robert Kopp (Der Name ist Programm) erzählt und ist hauptsächlich als Hommage zu verstehen.

Dass der Film eine Komödie sein soll, muss einem erst einmal gesagt werden, denn bis auf ein paar Lacher ist der Film nicht gerade wirklich lustig. Es werden, neben den Verkleidungen der Hauptfiguren, immer wieder mal Zitate aus den der Hommage anvisierten Actionfilmen eingeworfen und immer wieder ordentlich (Handkanten-)Schläge ausgeteilt. Doch die Kampfszenen, Professionalität mal beiseite, wirken doch eher langweilig, wenn man sich nicht darauf einlässt. Man vermisst die komödiantische Action eines Jackie Chan, um dem Film etwas abgewinnen zu können.

Plan B ist der erste Martial-Arts-Film, der jemals in Berlin gedreht wurde und bundesweit in die Kinos kommt. Ob er allein bleibt, wird sich zeigen. Die Spielfilmregiedebütanten hätten da filmisch noch mehr herausholen können. Auch die Dialoge sind eher hölzern einfach gehalten, aber zumindest flüssig. Die einzigen Akteure, die ein wenig herausragen, sind Julia Dietze als Femme fatale und Gedeon Burkhard als Kopps Partner. Die Altersfreigabe weist zumindest darauf hin, dass nicht alles seicht dahin dümpelt und auch schon mal ein wenig Blut zu sehen ist. Als schnell dahingekliertes Erstlingswerk geht der Film schon in Ordnung, doch müssen die Beteiligten noch an der Komik und Spannung ein wenig arbeiten. ■ mz

8. Juni 2017

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