The Prodigy
Sarah und ihr Mann stellen früh fest, dass ihr Sohn Miles außerordentlich intelligent ist. Die Mutter lässt ihn von Spezialisten untersuchen. Sie geben ihr recht und sind beeindruckt von seinen Testergebnissen. Er ist tatsächlich ein Wunderkind, doch hat er nicht nur die üblichen Probleme eines solchen Kindes, wie Freunde zu finden, sondern es geht gar etwas Bedrohliches von ihm aus. Sarah ist verzweifelt und vermutet, dass ihr Sohn von einer bösen Macht ergriffen wurde.
»Sometimes, when I leave my body, bad things happen.«
Was wissen wir eigentlich über unsere Kinder? Was bedeuten scheinbar unzusammenhängende Momente wie Gespräche ins Nichts, plötzliche Wutanfälle oder „lebloses“ Starren? Eltern sind darauf angewiesen, dass Kinder sich ihrer noch wenig gefestigten gesellschaftlichen Normen nicht bewusst werden. Es hat etwas zugleich Faszinierendes und Unheimliches, wenn sich hinter unschuldigen Fassaden tiefschwarze Abgründe auftun.
Horrorfan Nicholas McCarthy sagt, seine Liebe für das Genre erblühte, als er zum ersten Mal Der Exorzist sah, natürlich ohne die Erlaubnis seiner Eltern. Der Klassiker von William Friedkin übte auch einen großen Einfluss auf The Prodigy aus, zum einen die eigene Inszenierung betreffend, zum anderen bezogen auf das Drehbuch von Jeff Buhler, das eine zugleich packende und ungewöhnliche Mutter-Kind-Beziehung thematisiert.
»Wenn die Kamera aus ist, ist Jackson einfach nur ein großartiger Junge. Aber wenn sie an ist, wird aus ihm ein kleiner Leonardo DiCaprio«, sagt der Regisseur über seinen Hauptdarsteller Jackson Robert Scott, der durch seine unglaubliche Leistung in der Neuverfilmung von Stephen Kings Es, in dem er Georgie spielt, zu großer Bekanntheit gelangt ist.
»Alle Eltern haben Angst um ihre Kinder«, sagt Produzent Tripp Vinson. »„Wird mein Kind gesund sein? Könnte es vielleicht eine Krankheit haben?“ Und selbst wenn ein Kind völlig gesund ist, hat man immer noch diese Angst. Ein Ziel bei der Geschichte war es, das Publikum diese Angst spüren zu lassen, und Sarah dann an einen völlig unerwarteten, übernatürlichen Ort zu bringen.«
👦 👱‍♀️ ✂️ 😨
The Prodigy ist einer der originellsten Horrorfilme der letzten Jahre, der mit der Angst der Eltern spielt, wie auch mit dem verwöhnten Genrepublikum, das zwar die ganze Zeit ahnt, was los ist (Der Prolog gibt da eigentlich recht deutliche Hinweise), am Ende jedoch ganz schön zu schlucken bekommt. Unterstützt wird der oft unterschwellige Horror durch die gelungene Tonspur von Joe Bishara, dessen Musik wir bereits aus den Insidious- und Conjuring-Filmen kennen. ■ mz
15. Februar 2019
Thriller/Horror
USA/CAN/HK 2019
92 min


mit
Taylor Schilling (Sarah Blume)
Jackson Robert Scott (Miles Blume)
Peter Mooney (John Blume)
Colm Feore (Arthur Jacobson)
Paul Fauteau (Edward Scarka)
Brittany Alleny (Margaret)
Paula Boudrea (Dr. Elaine Strasser)
Elisa Moolecherry (Zoe)
Olunike Adeliyi (Rebecca)
T.J. Riley (Tommy)
u.a.

drehbuch
Jeff Buhler

musik
Joseph Bishara

kamera
Bridger Nielson

regie
Nicholas McCarthy

produktion
Orion Pictures
Vision Films
XYZ Films

verleih
splendid


vorspann
Logos
Prolog
Titeleinblendung

abspann
Rücklaufender Vorspann mit roter Schrift auf schwarzem Hintergrund
Normal rollender Abspann

erwähnung
keine