† Francine York (1938-2017)
Francine Yerich
In der Serie Batman (1966) spielte sie Lydia Limpet, die Schergin von Bookworm (Roddy McDowall), und war das Latex- und Leder-Babe in B-Kultfilmen der 60er Jahre - nun ist die Schauspielerin Francine York im Alter von 80 Jahren im kalifornischen Van Nuys an Krebs gestorben, wie ihre enge Freundin Pepper Jay bestätigte. Sie selbst erklärte den Kultfilm The Doll Squad (1973) als ihren populärsten Film, doch sie spielte alles - von der Außerirdischen bis zur exotischen Bauchtänzerin.
Die aus Aurora (Minnesota) stammende Schauspielerin wuchs in Cleveland auf, wo sie bereits in Schulaufführungen auftrat. Sie tanzte in San Francisco als Showgirl und zog später nach Los Angeles, wo sie im Moulin Rouge Nachtclub auftrat. Ihre Filmkarriere kam ins Rollen, als Jerry Lewis sie 1962 in Geld spielt keine Rolle besetzte. Sie spielte dann in fünf weiteren Filmen mit dem Starkomiker.
»Die Studios engagierten mich oft, weil ich attraktiv war, stellten dann aber fest, dass ich auch schauspielern kann«, sagte sie in einem Interview mit USA Today im vergangenen Jahr. Sie spielte in Kultfilmen wie Curse of the Swamp Creature (1966), Space Probe Taurus (1965) oder Mutiny in Outer Space, aber auch in Filmen wie Zwei erfolgreiche Verführer, Cowboy Melodie oder The Family Man. Zuletzt stand sie in Ten violent Women: Part Two vor der Kamera, einer Art Fortsetzung des Trash-Klassikers Ten violent Women von 1982, beide unter der Regie von Ted V. Mikels, der mit Frau York auch The Doll Squad gedreht hatte. Der Film soll Ende des Jahres herauskommen.
Zudem spielte Francine York über die Jahre hinweg in zahlreichen TV-Serien mit, u.a. in Perry Mason, Ihr Auftritt, Al Mundy, Der Chef, Mannix, Petrocelli, Die Straßen von San Francisco, Zeit der Sehnsucht, Jason of Star Command, King of Queens und hatte weiter Gastauftritte in Serien wie Bezaubernde Jeannie, Männerwirtschaft, Verliebt in eine Hexe, Columbo, General Hospital, Trio mit vier Fäusten, Superman - Die Abenteuer von Lois & Clark sowie zuletzt in der Pilotfolge der inoffiziellen Serie Star Trek: Progeny.
Als enthusiastische Gastgeberin und Köchin für Dinner-Partys trat sie auch in Kochsendungen auf und verfasste Rezepte und Fitnessprogramme, die in nationalen Gesundheitsmagazinen publiziert wurden. Sie war gerade im Begriff, ihre Autobiografie zu schreiben, als sie an Krebs erkrankte. Francine York hinterlässt keine unmittelbaren Verwandten. ■ mz
8. Januar 2017