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Super-Hypochonder - Interview mit Dany Boon


Romain entdeckt etwas sehr Verdächtiges auf seinem MRT...
© Prokino

Dany Boon, dessen bürgerlicher Name Daniel Hamidou ist, erblickte 1966 als Sohn eines aus Algerien stammenden Fernfahrers und Boxers und einer französischen Hausfrau das Licht der Welt in Armentières in der Region Nord-Pas-de-Calais. Seiner frühen Begeisterung fürs Malen und Zeichnen folgend, studierte er zunächst an einer Kunsthochschule in Belgien. Mit 17 Jahren schrieb er sein erstes Stück und entdeckte sein darstellerisches Talent.

Als er 1989 nach Paris ging, führte er dort seine Sketche auf der Straße auf, verdiente sein Geld jedoch vor allem als Grafiker bei einer Trickfilmfirma. Parallel besuchte er die renommierte Schauspielschule „Cours Simon“. Schon früh unterhielt er das Publikum mit Anspielungen auf seine Herkunft und durch die Verwendung seines heimatlichen Dialekts, des „Sch’ti“. Die Figur des sympathischen Proleten aus dem Norden hat er über die Jahre perfektioniert und zu seinem Markenzeichen gemacht.

Er spielte auf zahlreichen Festivals, und mit zunehmendem Erfolg wuchs auch sein Programm. 1992 trat er als Comedian erstmals im Fernsehen auf. Bald füllte er mit seinen One-Man-Shows ganze Theatersäle. Erste Filmangebote gingen ein. Zudem schrieb Dany Boon das Theaterstück „La vie de chantier“. 2003 heiratete er Yaël Harris und konvertierte zum Judentum. Mit 600.000 verkauften Exemplaren der DVD seines komplett im Dialekt gesprochenen Showprogramms „Dany Boon à s’Baraque et en Ch’ti“, das französisch untertitelt wurde, brach er im selben Jahr erstmals alle Rekorde.

2005 avancierte er durch seine Nebenrolle des Ponchel in Christian Carions Film Merry Christmas endgültig zum Star in Frankreich. Er spielt darin den Gehilfen eines Leutnants im Ersten Weltkrieg, der „Sch’ti“ spricht. In Patrice Lecontes Mein bester Freund war er 2006 an der Seite von Daniel Auteuil zu sehen. Im selben Jahr adaptierte Dany Boon sein Stück „La vie de chantier“ fürs Kino. Die daraus entstandene Komödie Trautes Heim, Glück allein war zugleich seine erste Filmregie.

Durch den phänomenalen Erfolg seines zweiten Films, Willkommen bei den Sch’tis, stieg Dany Boon endgültig in die Riege der gefragtesten und bestbezahlten französischen Filmemacher auf. 2009 stand er an der Seite von Karin Viard und Emmanuelle Seigner für Danièle Thompsons Affären à la Carte vor der Kamera, danach wirkte er in Jean-Pierre Jeunets neuem Film Micmacs – Uns gehört Paris! mit. Neben der Arbeit an seinem neuen Film hatte er einen kleinen Gastauftritt in Luca Minieros Willkommen im Süden, dem italienischen Remake von Willkommen bei den Sch’tis.

2011 kam schließlich seine nächste Regiearbeit, Nichts zu verzollen, in die Kinos, mit der er einmal mehr seine Position als Ausnahmekomödiant unterstrich. In dem ersten französischen Realfilm in 3D, Asterix und Obelix – Im Auftrag Ihrer Majestät, war Boon in der Rolle des Hirnisnichfilaf zu sehen. Im selben Jahr landete er an der Seite von Diane Krüger und Alice Pol in Der Nächste, bitte! einen weiteren Kassenerfolg.

Lassen Sie uns doch am Anfang beginnen – und über Sie sprechen. Der Super-Hypochonder, das sind doch im Grunde Sie selbst, nicht wahr?

Das Thema der Hypochondrie geht mir in der Tat ziemlich nahe. Da ich mich mittlerweile in einem Alter befinde, in dem ich für meine Handlungen und Neurosen selbst verantwortlich bin, muss ich mir (wie viele andere Künstler und Entertainer) eingestehen, dass mir die Vorstellung von Krankheit Angst einjagt. Sobald ich auch nur das geringste Symptom aufweise, bin ich überzeugt, dass es extrem schwerwiegend und nicht heilbar sein könnte: Bei 38,5 Grad Körpertemperatur liege ich im Sterben. Ich telefoniere deshalb regelmäßig mit meinem Arzt. Er heißt Roland (Er hat übrigens einen Auftritt im Film) und ist nach 20 Jahren ein Freund geworden. Ich gebe zu, dass ich die Telefonnummer seiner Praxis auswendig weiß, und gestehe, dass ich sogar seine Privatnummer besitze, die stets auf meinem Nachttisch bereit liegt. Er hat es schon oft bereut, dass er sie mir verraten hat.

Konsultieren Sie neben diesem Allgemeinarzt auch Spezialisten?

Aber ja doch, ich lasse mich regelmäßig durchchecken, oft in Begleitung von Freunden, die dasselbe Problem haben wie ich. Unlängst habe ich den „Body Scan“ für mich entdeckt, einen sehr ausführlichen Test. Und ich habe bereits zwei davon gemacht! Aber jetzt mal ernsthaft: Hypochondrie ist eine Krankheit, die mein Umfeld, meine Frau und meine Kinder nur schwer ertragen. Für die Versicherungen ist sie dagegen sehr beruhigend. Ich achte dermaßen gut darauf auf, nicht krank zu werden, dass ich meine ganze Lebensweise geändert habe: Ich treibe sehr viel Sport, ich achte auf eine ausgewogene Ernährung. Was übrigens wieder andere Neurosen weckt, weil ich plötzlich an meine Eltern denke, die stets immer nur die günstigsten Lebensmittel gekauft haben.

Ist der Film ein Mittel, sich Ihre Hypochondrie auszutreiben?

Es steckt zunächst einmal die Idee dahinter, sich mithilfe von sehr viel Selbstironie darüber lustig zu machen. Man bringt andere immer am besten zum Lachen, wenn man sich selbst lächerlich macht. Je ehrlicher und persönlicher die Geschichte ist, desto stärker wirken die komödiantischen Szenen und desto weiter kann man den Wahnsinn und die Verrücktheit treiben. Wie im Film öffne ich selbst Türen mit dem Ellenbogen, und ich wasche mir immer die Hände, nachdem ich die Zahlenkombination auf dem elektronischen Türschloss gedrückt habe. Ich glaube, ich würde es vorziehen, eine Treppe hinunterzustürzen, als mich am Geländer festzuhalten.

Die Idee, Super-Hypochonder zu schreiben und zu inszenieren, muss Ihnen ein starkes Anliegen gewesen sein. Beim Dreh von Der Nächste, bitte! waren Sie eigentlich schon mit der Vorbereitung eines anderen Stoffes beschäftigt.

Ja, der neue Film hatte den Titel „Une jolie ch’tite Famille“. Aber wie Sie wissen, stehe ich im Rampenlicht, jeder meiner Schritte wird beobachtet und manchmal auch kritisiert. Deshalb habe ich auf die Ratschläge meiner engsten Vertrauten gehört, von denen mich einige darauf aufmerksam gemacht haben, dass es sich dabei schon wieder um ein Projekt über den Norden Frankreichs handeln würde. Obwohl ich die Geschichte wirklich liebe und meine Heimatregion verehre, habe ich die Kritik berücksichtigt, und nach und nach kam der Super-Hypochonder zum Vorschein, den ich schon eine ganze Weile im Kopf gehabt hatte.

Der Film behandelt auch den sehr aktuellen Trend zur Selbstdiagnose via Internet.

Es genügt, ein Schlagwort bei Google einzugeben, und schon findet man Bilder und Beschreibungen von der Krankheit, an der man zu leiden glaubt. In den verschiedenen Foren finden sich absolut dramatische und verblüffende Erfahrungsberichte und Aussagen. Mein lieber Freund und Allgemeinarzt hat mir erzählt, dass es heute selbst auf Mediziner-Konferenzen Debatten zum Thema Selbstdiagnose gibt. Die Ärzte müssen inzwischen mit Patienten fertig werden, die nicht mehr nur mit einem Leiden zu ihnen kommen, sondern bereits mit einer Diagnose.

Der Film dreht sich nicht nur ums Thema der Hypochondrie, sondern greift auch andere Themen auf – wie die Frage nach Identität oder Beziehungen zwischen Mann und Frau...

Deshalb hat die Ausarbeitung des Projekts auch mehr Zeit in Anspruch genommen. Hypochondrie ist für sich genommen kein Thema für eine Komödie, weil sie Vorstellungen und Figuren allzu negativ herausstellt, und die Möglichkeiten sind sehr beschränkt. Meine Idee war also, zu zeigen, wie ein Hypochonder lebt, festgemacht daran, was es für meine Frau oder meine Mutter bedeutet, mit einem Hypochonder zusammenzuleben. Mir war es wichtig, zu zeigen, wie schwierig es für einen Typen wie Romain ist, der noch dazu als Fotograf für Medizinlexika arbeitet, Beziehungen mit anderen Menschen aufzubauen.

Grundsätzlich ist die Hypochondrie ein sehr bürgerliches Phänomen, weil man für seine Leiden die nötige Zeit und das nötige Kleingeld haben muss. Kurzum, mich hat interessiert, wie dieser Kerl trotz seiner Neurosen die Liebe findet. Hier kommt die Figur von Kad ins Spiel. Romain denkt (zu Unrecht), dass Dimitri sein bester Freund sei. Aber Dimitri denkt nur daran, wie er für Romain die passende Frau finden kann, damit er von ihm befreit ist und es ihm endlich besser geht. Von daher behandelt der Film nicht nur die Krankheit, sondern es geht auch um die Suche nach Liebe und das Bild, das Frauen von Männern haben.

Als Romain den Platz und die Perspektive von Anton Miroslav einnimmt, ändert er sein Aussehen und spielt ein neues Auftreten vor. Das haben wir alle schon mal gemacht, im Job wie in einer Beziehung, vor allem beim ersten Kennenlernen. Von diesem Moment an und mit Hilfe der Nebenhandlung, die die Revolution in Tscherkistan thematisiert, kann sich Romain als Held stilisieren. Und das wiederum gibt ihm Bestätigung im wahren Leben. Nebenher ändert er auch das Leben von Anna, die sich in ihrer Ehe und in ihrem Alltag langweilt. Sie verfällt dem Charme dieses „Helden“, der sie an ihre Wurzeln erinnert und wieder mit ihrer slawischen Identität in Berührung bringt.

Ich habe den Eindruck, dass Sie mit jedem neuen Film versuchen, immer noch mehr Themen anzusprechen, was ja völlig im Einklang mit Ihren Liveshows wäre.

Ja, der Super-Hypochonder ist eindeutig näher an meinem Universum als die Vorgängerfilme. Ich erlaube es mir, mich immer etwas mehr gehen zu lassen. Das liegt zunächst daran, dass ich nun schon seit einiger Zeit auf keiner Bühne mehr gestanden habe und es vor Ende 2016, Anfang 2017 auch nicht mehr tun werde. Das macht mich zwar nicht glücklich, ist aber ein notwendiges Übel. Während ich Trautes Heim, Glück allein, Willkommen bei den Sch’tis oder Nichts zu verzollen gemacht habe, hatte ich regelmäßig Shows. Allerdings habe ich gemerkt, dass ich mit einer gewissen Frustration auf der Bühne stand. Das hängt mit meinem tief verwurzelten Bedürfnis zusammen, die Leute zum Lachen zu bringen.

Ich denke, dass ich jetzt noch besser und kreativer bin. Manchmal habe ich sogar während des Drehs noch Dinge geändert, wie etwa die Szene zwischen Alice und mir, als sie nur noch auf Tscherkistanisch mit mir sprechen will. Am Abend vor dem Dreh dieser Szene hatte ich die Idee mit den Gemüsenamen, sodass ich mitten in der Nacht meinen Requisiteur aufweckte, der mir dann ein Buch mit den Bildern und adäquaten Übersetzungen basteln musste. All das führte übrigens noch zu einem Szenario, das sich ziemlich in die Länge zog, und wir haben Sachen gedreht, die dann doch wieder rausgeflogen sind.

Was die Form des Films anbelangt, gibt es natürlich Szenen reinster Komödie, wie Sie es seit Langem meisterlich beherrschen. Allerdings erwartet Sie das Publikum vielleicht eher weniger in den Bereichen der Romantik oder Action. Doch auch hier beweisen Sie ein gutes Händchen als Regisseur.

Ich nehme das als Kompliment. Ich wollte meine Hauptfigur in Situationen führen, die sie zur Veränderung zwingen, und das passiert mithilfe verschiedener Genres. Das war nicht immer einfach. Ich habe Monate damit zugebracht, einen Grund zu finden, warum Miroslav zur Rettung Romains in sein Land zurückkehrt. Ich musste mir ein einleuchtendes Zusammentreffen zwischen den beiden ausdenken. Für die spektakuläreren Szenen haben wir viel vorab gearbeitet, auch mit Storyboards, wie etwa bei der Szene des Gefängnisangriffs. Unseren Dreharbeiten in Ungarn gingen monatelange Drehortbesichtigungen und Castingtermine voraus, weil ich „echte Slawengesichter“ haben wollte.

Hat es Ihnen Spaß gemacht, die Actionszenen zu drehen?

Aber ja, ich habe es genossen! Wir hatten eine Woche dafür Zeit, inklusive zwei Nächten für das Gefängnis. Dafür haben wir in einem ehemaligen Atomschutzraum gedreht, der während der Sowjetära gebaut worden war und sich in einem Teil von Budapest befindet, einer unglaublichen Stadt, in der es nur Fabriken gibt, in denen rund um die Uhr gearbeitet wird. An dieser Stelle muss ich die Kameraarbeit von Romain Winding huldigen, der mir bei Leb wohl, meine Königin! von Benoît Jacquot aufgefallen war und eine fantastische Arbeit geleistet hat.

Ein Film ist eine Menge Arbeit. Wie gehen Sie dabei vor?

Ich habe den Film zuallererst fürs Publikum gemacht, und wenn er Erfolg hat, ist das großartig. Ehrlich gesagt habe ich nie an meinen Fähigkeiten als Filmemacher gezweifelt, ganz einfach aus dem Grund, weil meine Filme funktionieren – und das nicht aus Zufall oder reinem Glück. Einen Film zu machen, ist die Folge von sehr zufälligen Dingen, zu denen aber natürlich auch Erfahrung kommt. Sobald ein Film fertig ist, zeige ich ihn vor einem echten Publikum und verstecke mich dabei im Kinosaal, und je nach Reaktion gehe ich noch mal in den Schneideraum und verbessere noch ein paar Dinge. Das ist der ganz natürliche Reflex eines Unterhaltungskünstlers.

Da Sie vom Publikum reden: Eine Herausforderung bestand darin, die Erwartung des Publikums nicht zu enttäuschen, weil Sie wieder mit Kad Merad vor der Kamera stehen.

Sicherlich. Und ich kann Ihnen sagen, das war ein echtes Wiedersehen! Ich hatte schon vergessen, wie großartig es ist, mit Kad vor der Kamera zu stehen, und wie selbstverständlich unser Zusammenspiel funktioniert. Er ist ein exzellenter Komödiant, und ich liebe es, ihn zu inszenieren und noch mehr, ihn ein wenig zu martern. Gleich bei den ersten gemeinsamen Szenen habe ich diese Zusammengehörigkeit zwischen uns verspürt. Das war wieder ganz offensichtlich.

Wir mussten darauf achten, dass wir uns nicht wiederholen, man muss seine Figuren vielmehr ganz leibhaftig zum Leben erwecken, damit es erneut auf der Leinwand funktioniert. Dimitri ist Kad als Privatperson sehr ähnlich. Das gilt auch für Judith El Zein, die seine Ehefrau Norah spielt. Sie ist eine Frau, die ich anbete und die im Film absolut perfekt ist. Die beiden funktionieren als Ehepaar vollkommen, und durch ihr Können als Komödiantin schafft sie es, einen Verdacht zu säen, die Beziehung zwischen Dimitri und Romain basiere auf einer latenten Homosexualität.

Ein anderes essenzielles Element in Ihrer Besetzung ist Alice Pol. Sie spielt Anna, die Schwester von Dimitri, die sich in Ihre Figur verliebt, weil sie glaubt, dass Sie Anton Miroslav sind, ein Revolutionär auf der Flucht.

Man hat mir versichert, dass die Liebe zwischen Anna und Romain wirklich gut funktioniert: Sie ist glaubhaft. Aber die Szenen, die im Drehbuch wunderbar klappen, werden ebenfalls durch Lacher getragen, die auf Alice Pols Konto gehen. Lacher, die sie vor und nach dem Dreh landete. Sie hat das verrückte Talent, andere Menschen mit ihrer wirklich ungelenken Art zum Lachen zu bringen, die wie aus dem echten Leben gegriffen wirkt. Ich bin entzückt, eine Schauspielerin ihres Kalibers getroffen zu haben, denn die Schwierigkeit des Films besteht darin, dass Alice und ich ab einem bestimmten Moment eine größere Rolle spielen als das Duo Dimitri/Romain – und das musste sie tragen können.

Wenn wir über die Figur Anton Miroslav reden, muss ich ein Wort über Jean-Yves Berteloot verlieren, der erst ein wenig Angst hatte, seine Figur könnte ein bisschen überzeichnet sein. Aber er hat hart an sich gearbeitet, vor allem was den Akzent von Miroslav betrifft, den er mit Hilfe einer Ukrainerin einstudierte. Das Ergebnis ist großartig und er hat der Figur wirklich Dimension verliehen. Außerdem sehen wir uns sehr ähnlich. Wir sind nur wenige Kilometer voneinander entfernt geboren und ich werde vermutlich vorsorglich genetische Recherchen in meiner eigenen Familie in Auftrag geben.

Alle Schauspieler, egal ob wir von den Stars oder den Statisten sprechen, haben die extreme Aufmerksamkeit betont, die Sie ihnen entgegenbringen.

Das finde ich einfach wichtig. Ich finde es unerträglich, wenn Figuren, die weniger im Vordergrund stehen oder weniger wichtig sind, vernachlässigt werden oder gar schlecht wegkommen im Film. Das wirft mich aus der Geschichte raus. Ich will keine Pappkameraden sehen.

Jeder Ihrer Filme wird dank oder auf Grund des Erfolgs der jeweils vorangegangenen stets mit großer Spannung erwartet. Dies ist auch bei Super-Hypochonder der Fall. Fügt das noch mehr Druck auf den ohnehin schon vorhandenen Druck des Projekts hinzu?

Ich gehe von dem Prinzip aus, dass ein Film so viele Zuschauer bekommt, wie er verdient hat. Der Super-Hypochonder wird also das Leben haben, das er haben soll. Diesen Druck kenne ich seit den „Sch’tis“ – aber er hat mich nie daran gehindert, mich frei und glücklich zu fühlen bei dem, was ich tue. Mein Hauptziel ist, die Leute zum Lachen zu bringen und mein Publikum gut zu unterhalten. Ich muss nicht unbedingt arbeiten, also mache ich meine Filme aus einem Gefühl größtmöglicher Aufrichtigkeit heraus.

Ich arbeite aus Spaß, nicht weil ich es unbedingt muss. Meinen Beruf verfolge ich von jeher mit großer Leidenschaft, egal wie aufwändig ein Projekt ist: Ein großes Budget oder ein Team von 250 Leuten ändert daran nichts. Dann kommt die Kritik mit ihren Kritiken. Ich respektiere ihre Aufgabe und ihre Ratschläge, außer sie driften in allzu persönliche Dinge ab oder fangen an, über das Geld zu reden. Das hat hier einfach nichts verloren und hat keine Bedeutung. Ich kann mir alles anhören, was man mir über meine Filme zu sagen hat, solange ein wirkliches Interesse da ist. Aber das Wichtigste ist immer die Beziehung zum Publikum. ■ mz | Quelle: Prokino

15. April 2014
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OT: Supercondriaque
Komödie
F 2014
107 min


mit

Dany Boon (Romain Faubert) Olaf Reichmann
Alice Pol (Anna Zvenka) Vera Teltz
Kad Merad (Dr. Dimitri Zvenka) Michael Lott
Jean-Yves Berteloot (Anton Miroslav) Tayfun Bademsoy
Judith El Zein (Norah Zvenka) Katrin Zimmermann
Marthe Villalonga (Dimitris Mutter) Luise Lunow
Jérôme Commandeur (Guillaume Lempreur) Marius Clarén
Valérie Bonneton (Isabelle) Christin Marquitan
u.a.

drehbuch
Dany Boon

musik
Klaus Badelt

kamera
Romain Winding

regie
Dany Boon

produktion
Pathé
Les Productions du Ch'timi
TF1 Films Production
Artémis Productions
Fortis Film Fund
Casa Kafka Pictures
Tax Shelter Film Funding
La Wallonie
Canal+
Ciné+
TF1

verleih
Prokino

Kinostart: 10. April 2014