Samstag, 20. April 2024
Pirates of the Caribbean: Salazars Rache
Pirates of the Caribbean: Dead Men tell no Tales
Barbossa hat Jack an der Klinge.
© Disney/Peter Mountain

Die Piraten der Karibik sind zurück! Was vor gut 15 Jahren begann und man unvermittelt hätte für eine Schnapsidee halten können (eine, wenn auch sehr coole, Freizeitparkattraktion aus den 50er Jahren in einen Film umzusetzen), hat für den Walt-Disney-Konzern eine weitere, sehr lukrative Lizenzproduktreihe entstehen lassen. Neben der Piratenthematik gibt man noch einen ordentlichen Schuss Übernatürliches hinzu, und mit Jerry Bruckheimer hat man einen sehr erfahrenen Produzenten, der schon diverse Blockbuster über die Ziellinie gehoben hat.

Im Jahr 2003 lief der erste Film Pirates of the Caribbean (bei uns noch mit Fluch der Karibik betitelt) an und wurde ein voller Erfolg, dem 2006 und 2007 zwei Fortsetzungen folgten, die die Geschichte um Jack Sparrow, Will Turner und Elisabeth Swan weiter schrieben und episch enden ließen.

2011 erschien dann Film Nummer 4, der diverse Figuren aus den Vorgänger-Filmen aufgriff, allerdings ohne Turner und Swan. Dafür wurde uns der geheimnisvolle und charismatische Kapitän Blackbeard, gespielt von Ian McShane, und dessen Tochter, die von Penelope Cruz dargestellt wurde, präsentiert. Man wählte einen kleineren Erzählseitenstrang des dritten Films aus, um diesem neuen Abenteuer eine zu verfolgende Hauptaufgabe zu geben. In einer Drehpause besuchte der frisch vermählte Ehemann und spanische Schauspieler Javier Bardem seine Frau Penelope Cruz und war begeistert vom Set. Was lag näher, als diesen namhaften Akteur für eine weitere Fortsetzung zu engagieren? Und so geschah es...

»He's coming for you.«

Javier Bardem spielt nun im fünften, jetzt anlaufenden Film Salazars Rache den Gegenspieler und ist auf seinem Rachefeldzug, alle Piraten zu vernichten - natürlich, allen voran, Jack Sparrow. Mit diesem hat er noch eine sehr persönliche Rechnung offen, da dieser ihn und seine Mannschaft damals nach einer wilden Verfolgungsjagd im Teufelsdreieck ausmanövriert und vermeintlich „tödlich“ geschlagen hat.

Will Turners Sohn Henry suchte über die Jahre hinweg nach einer Lösung, den Fluch von seinem Vater Will zu lösen, und benötigt dabei die Unterstützung eines Piraten namens Sparrow. Dieser steckt nach dem Fehlversuch, den stärksten Tresor in der Karibik von seinem Gold zu erleichtern, im Gefängnis und hat aufgrund der bevorstehenden Hinrichtung andere Sorgen.

Gleichzeitig mit Jack Sparrow soll die als Hexe verurteilte Astronomin Carina gehängt werden, die möglicherweise durch ihren Vater ein Buch mit Hinweisen zum Auffinden des Dreizacks des Poseidon besitzt. Poseidons Stab soll die Kraft besitzen, alle existierenden Flüche zu heilen - ein Grund, warum nun mehrere Parteien dahinter her sind. Ein Showdown, wo sich auch mal das Meer teilt, ist unausweichlich und, wie auch in den vorhergehenden Filmen, rührt Kapitän Barbossa wieder ordentlich mit.

»I'm sorry, we're you still talking?«

Die Zutaten passen, die Drehorte auch. Man fühlt sich auch im fünften Teil recht schnell anheim, kennt man doch die meisten Figuren und schaut genüsslich zu, welche Facetten die Drehbuchschreiber unseren Akteuren diesmal auf die Haut tätowieren und welche Aufgabe sie diesmal zu bewältigen haben. Die weiteren neuen Hauptfiguren fügen sich gut in das Ensemble ein, entwickeln teils auch eine eigene Dynamik. Die Besetzung hält zusätzlich in Nebenrollen noch bekannte Gesichter aus dem Herr der Ringe und Hobbit für den erfahrenen Zuschauer bereit.

Gekonnt setzt das norwegische Regieduo Joachim Rønning und Espen Sandberg die Erwartungen um. Mit der See kennen sie sich aus: Sie haben 2012 das Oscar®-nominierte Epos Kon-Tiki in die Kinos gebracht. Hier wird die wahre Geschichte der legendären Pazifiküberquerung von Thor Heyerdahl erzählt, und auf einen Schlag waren sie durch ihrem fesselnden Erzählstil bei einem Publikum weit über die Grenzen Norwegens hinaus bekannt. »Wir sind mit dieser Art von Film groß geworden. Wir lieben das«, sagt Espen Sandberg. »Was uns immer an den großen amerikanischen Filmen fasziniert hat, war dieser Mix aus Abenteuer, Action und Komödie.«

»Uns war klar, dass es eine Herausforderung werden würde, beim fünften Teil etwas Einzigartiges zu schaffen. Aber das war uns wichtig«, fährt Joachim Rønning fort. Sein Regiekollege fügt hinzu: »Als wir uns an die Arbeit machten, haben wir uns intensiv mit dem ersten Film beschäftigt. Es ist eine wunderbares Lizenzproduktreihe und eine großartige Verantwortung für uns.«

Glücklicherweise geht das Konzept auf, auch wenn zum Ende hin ein kleines bisschen die Luft heraus zu sein scheint. Was man ein wenig vermisst, sind die einzelnen Agenden der Figuren, wo man früher nicht so schnell wusste, welches eigene Ziel diese verfolgen, was zusätzlich Salz in die Filmsuppe streute. Nichtsdestotrotz gibt es im Finale noch diverse Höhepunkte, speziell in Hinsicht auf die Abrundung des epischen Endes des dritten Films. Hier wurde relativ geschickt der Handlungsstrang zu einem sehr versöhnlichen Ausklang gebracht.

Lassen wir zum Abschluss Produzent Jerry Bruckheimer zu Wort kommen: »Als wir den ersten Film gedreht haben, konnten wir nur davon träumen, dass wir jemals so weit kommen würden. Es ist ein großes Privileg, das wir nicht nur den fabelhaften Künstlern verdanken, die an den Piraten-der-Karibik-Filmen vor und hinter der Kamera mitgearbeitet haben, sondern auch dem Publikum auf der ganzen Welt, bei dem wir mit diesen Filmen einen Nerv getroffen haben. Uns lag am meisten am Herzen, das Publikum zu unterhalten, es für ein paar Stunden in eine andere Welt zu entführen. Niemals hätten wir uns damals träumen lassen, dass die Reise in diese Welt beinahe 15 Jahre anhalten würde.« Dem ist erst einmal nichts hinzuzufügen, außer dass der Zuschauende, wie bei den Vorgängerfilmen, auch bis nach dem Abspann sitzen bleiben sollte! ■ mh

23. Mai 2017

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