Kinostarts Mai 2015
Regisseur George Miller hat es nun endlich geschafft, den sich seit Jahren in der Konzeptionsphase befindlichen 4. Teil der Mad Max-Reihe in die Kinos zu bringen. Lange Zeit war noch Mel Gibson, dessen Karriere 1979 mit der Hauptfigur Max Rockatansky ihren Höhenflug begann, im Gespräch gewesen. Allerdings auf Grund von diversen Entgleisungen Gibsons und dem zunehmenden Alter bot sich eine Art Reboot an.
Mit Tom Hardy wurde ein charismatischer Schauspieler gefunden, der in vielen Rollen in den letzten Jahren seine verschiedenen Seiten zeigen konnte. Ob in Christopher Nolans Inception und dessen letzten Batman The Dark Knight rises oder in The Drop und Turning Point.
Tom Hardy sagt über George Miller: »Er hat im Grunde die postapokalyptische Atmosphäre erfunden, die wir heutzutage in so vielen Filmen und Videospielen sehen. Dies ist seine Leinwand auf der er weiterhin malt mit allen Aspekten bis in die kleinsten Fingerspitzen. In diesem mitzuspielen ist wie in Georges Spielzeugladen zu sitzen, mit seiner phantastisch reichhaltigen Vorstellungskraft denkt man nicht, in einem Film zu sein, sondern eher in Georges Kopf.«
Nun, die Figur des Max ist eher wortkarg, deshalb hat man Tom Hardy Oscar®-Preisträgerin Charlize Theron an die Seite gestellt. Ohne zuviel zu verraten, bilden beide später ein Team und, auch wenn die Story von Fury Road relativ dünn ist, so gibt es doch die ein oder andere Wendung und bietet feinstes Auto-Action-Theater!
Der Film orientiert sich einigermaßen am besten Teil der Reihe: Mad Max 2 - Der Vollstrecker, bringt darüber hinaus zusätzlich eigene Komponenten in die Geschichte ein. Leider wird nicht großartig auf die einzelnen sozialen Schichten im Film näher eingegangen, womit Fury Road einiges an tiefergehendem Potenzial verliert, weil man so in die Welt, bis auf den gesprochenen Prolog, kaum eingeführt wird.
Für Freunde des Fahrzeugactionfilms gibt es Verfolgungsjagden, die an Brisanz ihresgleichen suchen. So fährt der Streifen alles auf, was einem ruhig 1-2 Mal die Kinnlade herunterfallen lässt, auch wenn man schon sehr viel gesehen hat.
Teils ist er relativ schnell geschnitten und fährt auch eine Lautstärke auf („Gitarrist auf dem Motorblock“), dass selbst, wenn man Hard Rock und Heavy Metal mag, es nicht allzu gemütsam in den Ohren klingt. Dies ist sicherlich auch so gewollt, ebenso wie die sehr skurrilen Akteure des antagonistischen Warlords.
Optisch zieht der Film sämtliche Wüstenszenenregister, wie Regisseur George Miller erklärt: »Ich sehe Actionfilme als eine Art visuelle Musik, ich will die Zuschauer aus den Sitzen reißen. Es ist eine intensive und wilde Achterbahnfahrt und auf dieser Fahrt lernen wir die Charaktere kennen und die Ereignisse, die zu dieser Geschichte geführt haben.« ■ mh