Freitag, 29. März 2024
2018
Juli
Juni
Mai
April
März
Februar
Januar


2017
Dezember
November
Oktober
September
August
Juli
Juni
Mai
April
März
Februar
Januar

Kinostarts Februar 2015


05 | 12 | 19 | 26
American Sniper
U.S. Navy SEAL Chris Kyle hat bei seinem Einsatz im Irak eine einzige Aufgabe: seine Kameraden zu schützen. Seine überragende Treffsicherheit rettet auf dem Schlachtfeld unzähligen Soldaten das Leben, und als die Berichte seiner mutigen Taten die Runde machen, verdient er sich den Spitznamen „Legende“. Doch auch auf der Seite des Feindes wird sein Name bekannt: Als ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird, gerät er ins Visier der Aufständischen. Einen ganz anderen Kampf muss er an der Heimatfront bestehen: Wie soll er sich als Ehemann und Vater bewähren, wenn die halbe Welt zwischen ihm und seiner Familie liegt?
| Trailer | Galerie | Kinofinder | Filmseite | Teilen

Trotz der Gefahr und der gravierenden Auswirkungen auf seine Lieben daheim bewährt sich Chris auf vier grauenhaften Einsätzen im Irak, wobei er persönlich für das SEAL-Motto einsteht, dass „kein Mann zurückgelassen wird“. Doch als er endlich zu seiner Frau Taya Renae Kyle und zu seinen Kindern zurückkehrt, merkt Chris, dass es der Krieg ist, den er nicht hinter sich lassen kann.

Chris Kyles Autobiografie erwies sich als Überraschungserfolg und hielt sich 18 Wochen auf der Bestsellerliste der New York Times – 13 davon auf dem ersten Platz - bei dem Nationalstolz der Amerikaner kein Wunder. Drehbuchautor und mit ausführender Produzent Jason Hall sprach jedoch bereits mit Kyle, noch bevor das Buch geschrieben war. Somit wurde der Held der Geschichte sogleich in dei Verfilmung mit eingebunden.

Die ganze Tragik an der Geschichte ist jedoch, dass Chris Kyle vier Einsätze im Irak vollendet hatte, zu seiner Familie zurückkehrte, dann jedoch eines Tages auf einem Schießplatz von einem anderen Veteranen erschossen wurde. Ein Jahr später trafen sich schließlich Clint Eastwood und Bradley Cooper mit Kyles Familie, die ihre Erinnerungen an den Helden mit den Stars teilten, was sich auch therapeutisch auf die Hinterbliebenen auswirkte.

Regisseur und Hauptdarsteller haben beide bereits ähnliche Filme gedreht, doch die Geschichte eines der größten Helden des Irakkriegs mussten sie einfach erzählen. Dabei ging es ihnen zwar auch um die vier Touren im Irak, aber hauptsächlich wollten sie dem Publikum zeigen, dass jeder Soldat, der im Krieg kämpft, eine Familie hat, die sich um ihn sorgt. Ganz eindrucksvoll war dabei die Szene, in der Chris vom Einsatzort mit seiner Frau telefoniert, die soeben die Ultraschalluntersuchung ihres schwangeren Bauchs beendet hatte. Als Chris plötzlich unter Beschuss gerät, verliert er das Satellitentelefon, während Ehefrau Taya daheim die Schüsse hört und keine Antwort mehr von ihm bekommt.

Aber natürlich wird auch der „Alltag“ eines Scharfschützen gezeigt - stundenlanges Warten und durchs Zielfernrohr gucken, „Geschäfte“ werden während der Stellung verrichtet, und wenn mal etwas passiert, muss man seine Nerven bewahren. Gleich zu Beginn wird veranschaulicht, wie knallhart ein Schütze sein muss und wie skrupellos manche Einheimische vorgehen, um gegen die Besatzer vorzugehen.

Der Film ist teilweise recht interessant und auch spannend. Bradley Cooper gelingt es, den in sich eingeschlossenen Chris Kyle zu porträtieren, den inneren Kampf zwischen der Liebe zu seiner Familie und seinem dringenden Wunsch, seinen speziellen Gegner endlich auszuschalten. Aber auch die Darstellung der posttraumatischen Störungen, als er endlich seine Einsätze beendet hat, werden hier veranschaulicht, damit man noch einmal vor Augen bekommt, was ein Krieg verursachen kann, und vor allem, dass nicht nur die Soldaten darunter leiden.

Clint Eastwoods dramatischer Heldengeschichte um den amerikanischen Scharfschützen fehlt etwas. Das sind jedoch nicht die bombastischen Kampfszenen oder das Herz ergreifende Bangen der Familie. Vielleicht fehlt dem Film ein wenig mehr Musik, um Eindrücke zu unterstreichen, etwas mehr Schmiss statt Pathos. Aber auf Letzteres steht ja bekanntlich der Durchschnittsamerikaner und auch der Regisseur. ■ mz

Drama/Krieg
USA 2014
132 min


mit
Bradley Cooper (Chris Kyle) Tobias Kluckert
Sienna Miller (Taya Kyle) Luise Helm
Luke Grimes (Marc Lee) Patrick Roche
Kevin Lacz (Dauber) Oliver Scheffel
Cory Hardrict („D“/Dandridge) Simon Pearce
Jake McDorman (Biggles)
Navid Negahban (Scheich Al-Obodi)
Sammy Sheik (Mustafa)
Keir O'Donnell (Jeff Kyle)
Ben Reed (Wayne Kyle) Stefan Fredrich
Elise Robertson (Debbie Kyle)
Reynaldo Gallegos (Tony)
Eric Ladin („Squirrel“/Case)
Tim Griffin (Colonel Gronski) Christian Weygand
Luis Jose Lopez (Sanchez)
Brian Hallisay (Captain Gillespie) Stefan Günther
Erik Aude (Thompson)
Eric Close (DIA Agent Snead) Martin Halm
Mido Hamada (Der Schlächter)
Sam Jaeger (Navy SEAL Lt. Martin) Manou Lubowski
Chance Kelly (Lt. Col. Jones) Claus Brockmeyer
Owain Yeoman (Ranger One) Torben Liebrecht
u.a.

drehbuch
Jason Hall
nach dem Buch von Chris Kyle, Scott McEwen, James DeFelice

musik
Clint Eastwood
Ennio Morricone

kamera
Tom Stern

regie
Clint Eastwood

produktion
Warner Brothers
Village Roadshow Pictures
Mad Chance Productions
22 & Indiana Pictures
Malpaso Productions
RatPac-Dune Entertainment

verleih
Warner Brothers

Ohne Cookies macht das Leben Internet keinen Sinn. Daher verarbeiten auch wir zumeist anonyme Daten und schenken Ihrem Browser ein paar Kekse. Welche Sorte wir hinterlegen, können Sie in unseren Datenschutzbestimmungen lesen. Sollten Sie damit einverstanden sein, klicken Sie bitte auf das Krümelmonster...