Can a Song save your Life?
© StudioCanal
Mit seinem Film Once hatte der irische Drehbuchautor und Regisseur John Carney, der bereits seit 1996 Filme macht, nicht nur beim Sundance Film Festival 2006 einen Independent Spirit Award für den besten ausländischen Film ergattern können, sondern auch mit einem Oscar® für den besten originalen Song („Falling slowly“) sowie für das folgende, auf den Film basierende, Bühnenstück mit einem Tony® für das beste Musical erste Erfolge zeigen können.
Nun witmet er sich in seinem Hollywood-Debüt erneut der Verbundenheit zweier Fremder über ihre Leidenschaft zur Musik. In seinem zweiten musikalischen Drama nimmt Carney auf unverwechselbare Weise New York City ins Visier und stellt abermals die Kraft der Musik in den Mittelpunkt: Sie ist es, die das Leben und Glück zweier einsamer Seelen nachhaltig verändert.
„Wenn Musik die Nahrung der Liebe ist, so spielt fort“, schrieb William Shakespeare bereits vor mehr als 400 Jahren. Er erinnert uns daran, dass Musik uns inspirieren kann und unsere Emotionen in einer tieferen und nachhaltigeren Weise anspricht, als bloße Worte es jemals könnten. Es ist also kaum verwunderlich, dass das Kino von jeher die Möglichkeiten der Musik genutzt und gezielt eingesetzt hat: Musik lässt die Bilder auf der großen Leinwand noch unmittelbarer zur menschlichen Seele vordringen und verstärkt ihre Wirkung enorm.
In Can a Song save your Life?, der im Original Begin again (dt: Von vorn anfangen) heißt, sieht sich der vom Glück verlassene Musikmanager Dan Mulligan mit einer gescheiterten Ehe, den Trümmern seiner einst so erfolgreichen Karriere und einer pubertierenden Tochter, zu der er keinen Zugang mehr findet, konfrontiert.
ln diesem Augenblick tiefster Verzweiflung hört er zufällig einen umwerfenden Song von Gretta, eine unbekannte Musikerin aus England, die darunter leidet, dass ihre Beziehung auf der Kippe steht, und zutiefst frustriert mit dem Gedanken spielt, ihre musikalische Karriere an den Nagel zu hängen, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Sie geben ein denkbar ungleiches Paar ab, aber ein gemeinsames kreatives Ziel und ihre geteilte Verzweiflung schweißt sie fest zusammen: Sie lassen sich auf eine musikalische Partnerschaft ein, die sich nach und nach zu einer tiefen Freundschaft entwickelt und dafür sorgt, dass ihr Leben eine unerwartete Wendung nimmt.
Der ausgebrannte Musikmanager hat nach Jahren der rastlosen Suche in Gretta das Talent gefunden, das ihn auf die Erfolgsspur zurückbringen soll. Aber die Britin ist misstrauisch. Gerade erst von ihrem Freund verlassen, soll dies eigentlich ihr letzter Abend in New York sein. Doch getragen vom Zauber ihrer Begegnung und fasziniert von Dans ungewöhnlichen Plan, lässt sie sich auf die abenteuerliche, musikalische Reise ein, die den Soundtrack ihres Lebens für immer neu schreiben könnte...
Dan: »Lass uns ein Album aufnehmen! Wir brauchen dafür noch nicht mal ein Studio. Jeden Song nehmen wir an einem anderen Ort auf:
unter der Brücke...Chinatown...Central Park...Empire State Building...«
Gretta: »Und wenn man uns festnimmt?«
Dan: »Wir machen einfach weiter!«
Mit wilder Entschlossenheit machen sie sich daran, Grettas Musik ganz ungeschminkt buchstäblich auf den Straßen von New York aufzunehmen - mit den Klängen und Rhythmen des Big Apple als akustischem Hintergrund. Schnell stellen die beiden fest, dass sie längst untrennbar im emotionalen Leben des jeweils Anderen eingebunden sind.
Die Beziehung zwischen Dan und Gretta ist vielschichtig. Dan arbeitet immernoch an der Rettung seiner Ehe mit Miriam, während Gretta die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, dass ihre Beziehung mit dem über Nacht sensationell erfolgreichen Dave seine plötzliche Berühmtheit überleben kann. Anstatt Dan und Gretta also auf die vorhersehbare Reise von Freundschaft zu Liebe zu schicken, erzählt der Film von einer intensiven Verbindung, die das Leben beider Protagonisten nachhaltig und überraschend verändert.
»Es ist eine Beziehung zwischen einem denkbar seltsamen Paar«, findet Keira Knightley. »Das sind nicht unbedingt zwei Menschen, die einander gesucht haben oder sich finden wollen, aber ihr Zusammentreffen findet zu einem merkwürdigen Zeitpunkt ihres Lebens statt. Und es stellt sich heraus, dass sie genau das sind, was der Andere jeweils gerade am dringendsten braucht.«
Für Carney ist die Grundidee des Films die Beziehung zwischen Gretta und ihrem Freund, dem Musiker Dave: »Ich wollte diese Idee von einem Paar ausbauen, bei dem beide in derselben Kunstform tätig sind. Und ich wollte der Frage nachgehen, was passiert, wenn das einstige Gleichgewicht ins Wanken gerät, weil die Karriere von einem von ihnen richtig abhebt. Was geschieht mit der Intimität und dem Vertrauen und der Loyalität, wenn auf einmal Ruhm ins Spiel kommt?«
Gleichzeitig konnte sich Carney auf seine eigene Vergangenheit als professioneller Musiker beziehen, um die denkbaren Komplikationen für die Geschichte auszuarbeiten. »Ich kannte die Weit der A&R (kurz für: Artists & Repertoire) und der Plattenfirmen aus erster Hand, bis ich ihr den Rücken zugewandt habe, um mich auf Film und Fernsehen zu konzentrieren«, erklärt er.
»Also überlegte ich mir: Was ist aus all diesen A&R-Managern geworden? All diese Leute, die in Irland in den Neunzigern nach den nächsten U2 gesucht haben - wo sie sind sie geblieben, seitdem sich die Industrie in den letzten Jahren so radikal verändert hat? Lasst uns einen dieser Typen finden und nachsehen, was aus ihm geworden ist, was passiert, wenn einer dieser abgehalfterten Musikmanager der Neunziger das junge optimistische Mädchen der Gegenwart trifft, die ihr Album auf dem Computer aufnehmen und mixen kann.«
»John ist ein wirklich begabter Regisseur, der es einfach drauf hat«, sagt der Oscar®-nominierte Schauspieler Mark Ruffalo. »Ich habe Once heiß und innig geliebt und war begeistert, mit ihm über diesen Film reden zu können. Er beherrscht es, Musik in die Weit des Films fließen zu lassen, ohne dass ein traditionelles Musical dabei herauskommt. Er ist der John Cassavetes des Kinomusicals.«
Ruffalos Ko-Star Keira Knightley gibt zu, dass man sie vor allem von Rollen in historischen Kostümfilmen kennt. »In ungefähr allen Filmen, die ich in den letzten fünf Jahren gedreht habe, ist meine Figur am Ende gestorben«, scherzt sie. »Ich beschloss, endlich wieder in einem Film mitzuspielen, in dem ich nicht in existenzielle Verzweiflung gestürzt werde und, wenn es irgendwie möglich wäre, nicht am Ende sterben muss. Stimmt schon, ein bisschen existenzielle Verzweiflung hat auch dieser Film, aber am Ende ist es doch ein Film mit einer starken, hoffnungsvollen Botschaft. Solche Stoffe findet man ganz selten, die einen dermaßen positiv gestimmt aus dem Kino entlassen.«
Tatsächlich hätte wohl so mancher Filmemacher gezögert, eine Schauspielerin wie Keira Knightley zu besetzen, die nicht gerade für ihre Gesangstalente bekannt ist, oder Sänger wie Adam Levine und Ceelo Green an Bord zu holen, die nur über minimale Schauspielerfahrung verfügen. Aber sowohl die Schauspieler als auch die Filmemacher stimmen überein, dass gerade die ungewöhnliche Kombinotion zu einer beachtlichen Zusammenarbeit führte, die sich als überaus produktiv und bisweilen regelrecht magisch erwies.
»So etwas habe ich noch nie zuvor gemacht«, gesteht Keira Knightley. »Ein Großteil der Musik stand noch gar nicht endgültig fest, als ich in New York ankam. Ich hatte mit einem Gesangslehrer gearbeitet, um eine Tonlage zu finden, die für die Figur funktionieren würden, aber zwei oder drei von Grettas Liedern wurden mir tatsächlich erst an dem Tag in die Hand gedrückt, an dem wir sie auch aufnahmen. Ein bisschen war es wie Fliegen mit verbundenen Augen, immer in der Hoffnung, dass alles schon irgendwie hinhauen würde. Es gibt einen alten Spruch im Theater: „It'll be alright on the night.“ (Am Abend der Vorführung klappt es schon.) Sieht so aus, als hätte auch hier alles gepasst.«
»Keiras Beteiligung verlieh dem Drehbuch eine zusätzliche Dimension«, beteuert John Carney, „denn auf einmal ging es auch um eine Beziehung zwischen einer Engländerin und einem Amerikaner, was der Unternehmung zusätzlichen Charme verlieh. Für uns war es ein weiterer interessanter Akzent für die Besetzung, die ansonsten fast ausschließlich aus Amerikanern, oder genauer: New Yorkern, bestand.
Ein bisschen fühlte ich mich erinnert an alte Filme wie Charade, wo das Aufeinanderprallen zweier Kulturen einen Teil des Charmes ausmacht. Ich finde, als Filmemacher muss ich die Stärken der Schauspieler unterstützen, also waren es Mark und Keira, die dem Film seine Form verliehen. Als Regisseur nutze ich aus, was die Leute mitbringen, und beharre nicht zwingend auf dem, was ich geschrieben habe. Es wäre ein Verbrechen, wenn man keinen Vorteil aus dem ziehen würde, was andere Leute drauf haben.«
Obwohl ihm als Coach in mehreren Staffeln der NBC-Show The Voice die Arbeit vor der Kamera nicht fremd ist, hatte sich Musikstar Adam Levine noch nie als dramatischer Schauspieler versucht, bis er von John Carney angesprochen wurde, ob er es sich vorstellen könnte, die Figur des David zu spielen. »Es war eine Ehre, überhaupt in Betracht gezogen zu werden. Ich habe mich auch sofort Hals über Kopf in das Drehbuch verliebt. Dass John an mich geglaubt hat, ist wirklich aufregend«, erzählt er.
»John hat etwas in mir gesehen, das er unmittelbar mit der Figur in Verbindung gebracht hat. Ob das jetzt schmeichelhaft ist oder nicht, kann ich nicht sagen. Aber ich hätte nicht in einem Film mitspielen wollen, wenn mir das Material nicht unbedingt zugesagt hätte. Mir gefällt der Ton, den John anschlägt. Er ist ein Musiker, und ich denke, er besitzt auch die Sensibilität eines Musikers - also kommen wir bestens miteinander aus.«
»Auf der Bühne Musik spielen und Schauspielerei sind sich ziemlich ähnlich«, findet der Industrieveteran Ceelo Green, der ebenfalls zum Team von The Voice gehört und im Film als Troublegum zu sehen ist, einer der Musiker, denen Dan einst zum Erfolg verhalf und der nun seinerseits seinem alten Freund hilft, indem er sich bereit erklärt, Grettas Album zu produzieren. »In beiden Fällen ruft man die Emotion der Erfahrung wieder wach, wie es ist, wenn man sich im Studio oder am Drehort befindet. Es gibt da einen bestimmten Rhythmus, in dem man geht, in dem man redet, in dem man reagiert. Es ist alles Poesie in Bewegung. Beide Disziplinen sind eng miteinander verwandt.«
Green ist vorsichtig optimistisch, dass man ihm abnehmen wird, einen Hip-Hop-Star zu spielen: »Ich kann nicht beurteilen, ob sie nur so getan haben, als ob ich gute Arbeit geleistet habe, oder ob ich es wirklich getan habe«, sagt er augenzwinkernd. »Aber sie gaben mir das Gefühl, dass ich willkommen sei. Mark Ruffalo meint, ich wäre okay gewesen, also denke ich mal: Es war okay.«
Der in Großbritannien geborene Bühnen- und Fernsehschauspieler James Corden, der als Steve zu sehen ist, ein alter Freund von Gretta aus der Heimat, der sie bei ihren Aufnahmen in New York ebenfalls tatkräftig unterstützt, hat die vielleicht profundeste Betrachtung parat, was die Zusammenstellung der Besetzung des Films anbetrifft:
»Schauspieler und Musiker sind sich ähnlich. Ich glaube, dass alle Schauspieler insgeheim davon träumen, Musiker zu sein. Und alle Musiker wünschen sich, eines Tages als Schauspieler arbeiten zu können. Ich bin mir nicht sicher, warum das so ist, aber es trifft auf jeden Schauspieler und jeden Musiker zu, denen ich jemals begegnet bin. Ich vermute, es hat damit zu tun, dass Musiker Schauspieler sehen und sich denken: ,Wäre es nicht toll, einmal für einen Tag in die Haut eines Anderen zu schlüpfen?' Und Schauspieler sehen Musiker und denken sich: ,Wäre es nicht großartig, auf eine Bühne zu treten und einfach nur du selbst sein zu können?'«
Was seine eigenen limitierten musikalischen Erfahrungen anbetrifft, ist Corden weniger tiefgründig: »Ich habe mir Mühe gegeben, für den Film Gitarre zu lernen, dabei hatte ich das Instrument noch nie zuvor in der Hand gehalten. Meine Vorbereitung auf den Film bestand schließlich in erster Linie daraus, zu versuchen, wie ein richtiger Musiker auszusehen. John bestand aber im Grunde darauf, dass alle Musik nach Möglichkeit auch tatsächlich von den jeweiligen Schauspielern gespielt werden sollte.«
Auch Hailee Steinfeld musste Gitarre spielen. Unmittelbar nach ihrem Durchbruch mit ihrem furiosen Auftritt an der Seite von Jeff Bridges und Matt Damon in True Grit von den Coen-Brüdern, der ihr eine Oscar®-Nominierung bescherte, hatte sie sich entschieden, nur solche Rollen zu übernehmen, die eine echte Herausforderung für sie darstellen und ihren Alltag als Teenager nicht behindern.
»Es gab keine Minute, in der ich mich gelangweilt habe. Es ist nicht einfach, eine solche Gruppe von Leuten zusammenzubringen«, sagt sie. »John hat mich wirklich unterstützt. Wenn man miterlebt, dass dein Regisseur in den höchsten Tönen von dir schwärmt, gibt einem das ungemein Auftrieb.« Hailee Steinfeld ließ sich für ihre Rolle als zunächst abweisender Teenager, der sich im des Films dank ihrer Freundschaft zu Gretta aber wieder ihrem Vater annähert, die Grundbegriffe auf der Gitarre beibringen. »Musik ist wichtig in diesem Film«, kommentiert sie. »Und Musik spielt auch in meinem Leben eine große Rolle. Das passte wunderbar zu der Arbeit, die ich in dem Film abzuliefern hatte. Die Atmosphäre war einfach großartig.«
Um Grettas Traum von einer Karriere als Musikerin für den Film zu Leben zu erwecken, mussten erst einmal eine Reihe von Songs geschrieben werden, die verschiedenste Spielarten moderner Popmusik abdecken, aber auch das emotionale Innenleben der Figuren widerspiegeln sollte. Und es bedeutete, Lieder für Gretta zu schreiben, die Dan die entscheidende Inspiration dafür geben mussten, dass man sie am besten draußen auf den Straßen von New York City aufnehmen sollte.
Es durfte sich also nicht einfach um gängige Liebesballaden oder Melodien mit einem tanzbaren Beat handeln. Die Lieder mussten eine ganz besondere Atmosphäre und den Pulsschlag der pulsierendsten Metropole Amerikas transportieren. »John fühlt sich genauso wohl, eine Geschichte mit Musik wie eine mit Dialogen zu erzählen«, erklärt der ausführende Produzent Tobin Armbrust. »Ich halte ihn für einen brillanten Regisseur, ob sich nun Musik in der jeweiligen Szene befindet oder nicht. Aber er hat schon ein ganz besonderes Händchen für Musik.«
Auch wenn es unlogisch erscheinen mag, sparte sich Carney das Komponieren der Lieder so lange wie möglich auf. Er wollte die Figuren zunächst mit Dialogen und Handlungen etablieren, damit die Handlung des Films auf eigenen Beinen stehen konnte. Erst dann fügte er die Musik hinzu, die das Drehbuch ergänzen und unterstützen würde.
»Es kommt ein gewisses Vertrau-mir-Element ins Spiel, wenn man so schreibt«, gesteht Carney. »Die bloße Beschreibung eines Liedes in einem Drehbuch kennt einfach gewisse Grenzen. Weil wir einen Oscar® für „Falling slowly“ gewonnen hatten, brachte man mir eine gewisse Zuversicht entgegen, glaube ich.
Als ich das Drehbuch fertiggestellt hatte, sprach ich mit möglichst vielen Musikern. Die Musik sollte anders sein als in Once - auch wenn Glen [Hansard] schließlich einen Song für uns beisteuerte. Aber ich überlegte mir, dass Gretta sich weniger nach Folk anhören sollte. Ihre Lieder sollten mehr Pop sein, ein bisschen wie Burt Bacharach. Simon Carmody brachte mich schließlich mit Gregg Alexander zusammen, der bei der Band New Radicals spielt. Gregg produzierte ein paar wunderbare Lieder, der gesamte Vorgang erwies sich als großartig.«
»Der Film ist ein Liebesbrief an New York City, geschrieben aus der Distanz von einem Iren, der in Dublin lebt«, sagt Produzent Anthony Bregman. »Im ursprünglichen Drehbuch schimmerte diese Zuneigung und Wertschätzung für New York auf jeder Seite durch. Aber wenn man dann wirklich in New York ist und dort lebt, wenn man die vereinzelten Ecken der Stadt wirklich kennt und weiß, wie die einzelnen Orte zusammenhängen, sieht es noch einmal anders aus. Das Drehbuch entwickelte sich mit den Drehorten weiter, die wir fanden. John fuhr mit dem Fahrrad durch die Stadt und versuchte, vor Ort förmlich in sich aufzusaugen, in was er sich aus der Entfernung längst verliebt hatte.«
Und so ist es auch nicht weit hergeholt, dass Carney sich von seinen Landsmännern U2 inspirieren ließ, auf einem New Yorker Dach zu drehen. Während bei U2 damals noch die Polizei eingreifen musste, um die Menschenmassen um das Haus herum in den Griff zu bekommen, sind es bei Gretta & Co. eher die Anwohner, die sich hier beschweren und mit der Polizei drohen - eigentlich unverständlich, denn die Musik ist echt fantastisch und kann sich mit gängigen prominenten Bands und Interpreten messen - und das nicht zuletzt durch die Mitwirkung von Maroon 5-Frontmann Adam Levine, der wie Keira Knightley den wundervollen Song „Lost Stars“ darbietet, der das Potenzial besitzt, „Falling slowly“ in den Oscar®-Olymp zu folgen!
»Ich bin immer für einen zu Herzen gehenden Song zu haben«, sagt James Corden. »Mir fallen auf Anhieb viele Lieder ein, die jedes Mal, wenn ich sie höre, ein erhebendes Gefühl in mir wachrufen. Das ist das Tolle an Musik. Wie oft fühlt man sich ganz allein mit seinem Schmerz, wenn einem das Herz gebrochen wurde oder man sich verloren fühlt. Dann hört man ein Stück Musik und realisiert, dass jemand, den man nie im Leben getroffen hat, genau dasselbe gefühlt hat.«
Das Gute an dem Film ist nicht nur die Musik, sondern auch der Umgang damit, sowie die einfühlsam gespielten Rollen. Besonders überrascht wird man vom Gesangstalent Keira Knightleys sein. Da hört sich alles rund an, dass man sich auf die Handlung konzentrieren kann, untermahlt von schöner Musik. Genau wie bei Once verlässt man das Kino mit einem guten Gefühl und vielleicht ein-zwei Ohrwürmern, die man nicht oft genug hören kann. Can a Song save your Life? Keine Ahnung, aber er kann es angenehmer machen. Zumindest für 104 Minuten. ■ mz