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R.E.D. 2


Sarah, Frank und Marvin scheinen eine brenzlige Situation gut überstanden zu haben.
© Concorde
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Im Herbst 2010 kam R.E.D. (Retired Extremely Dangerous) in die Kinos und entwickelte sich zu einem echten Publikumshit: Bei einem Budget von 58 Mio. Dollar spielte der Film weltweit knapp 200 Millionen Dollar ein. Das schrie nach einer noch amüsanteren, turbulenteren und actionreicheren Fortsetzung, und diese wurde im Herbst 2012 in Montreal, Paris und London gedreht.

Regie führte dieses Mal Dean Parisot, der u.a. für Galaxy Quest - Planlos durchs Weltall verantwortlich zeichnete. Produzenten sind, wie beim ersten Teil Lorenzo di Bonaventura und Mark Vahradian, und auch das Drehbuch verfasste erneut das Brüder-Gespann Jon und Erich Hoeber.

In der Fortsetzung spielt Bruce Willis erneut Frank Moses, einen CIA-Agenten im Ruhestand, der von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Seine Kenntnis von einer geheimen Superbombe, deren Besitzer das Gleichgewicht der politischen Kräfte auf der Welt empfindlich stören könnte, macht ihn zur Zielscheibe machthungriger Schurken. Wie kann er es schaffen, die gefährliche Waffe unschädlich zu machen und gleichzeitig seine Beziehung zu retten, zumal er in diesem Kampf nie sicher sein kann, wer wirklich ein wahrer Freund ist und wer falsch spielt?

Neben der coolen Action hat der Film aber auch viele witzige Dialoge und kümmert sich um die Beziehungen der Figuren. »Frank ist nur sehr ungenügend dafür ausgestattet, eine Beziehung zu führen, und Marvin ist richtig glücklich, ihn dahingehend mit guten Tipps zu versorgen, und doch gibt es da die nicht ganz kleine Möglichkeit, dass Marvin rein gar nichts zu dem Thema weiß«, lacht Bruce Willis.

»Das alte Sprichwort „Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn.“ trifft hier voll zu, weil Marvin im Umgang mit Beziehungen der vermutlich Idiotischste ist, und alles ‚Know-how‘, was er zu der Sache zu haben glaubt, vermutlich aus Selbsthilferatgebern stammt, weil ich ihn mir überhaupt nicht in einer Beziehung vorstellen kann«, bemerkt John Malkovich trocken über seine Rolle.

Kumpel Frank hingegen hat einen kultivierteren Blickwinkel auf Partnerschaften - dank Victoria, die ziemlich versiert darin ist, Liebe und Arbeit zu verbinden. »Ich denke, Victoria ist bis zu einem gewissen Grad für Franks emotionales Leben zuständig«, bemerkt Helen Mirren, die in der Fortsetzung wieder als Victoria zu sehen ist. »Marvin mag Frank zwar beraten, aber Frank zählt ganz auf Victoria, die in ihrem Arbeitsumfeld schon Beziehungen hatte.«

Auf der anderen Seite steht Sarah, die, obwohl emotional stabiler, nicht ganz so top ist, wenn es um ihre Agenten-Qualitäten geht. »Sie ist keine überzeugende Lügnerin, nicht sehr gewieft, und ihr stehen keine sehr nützlichen Eigenschaften für den Job zur Verfügung«, sagt Marie-Louise Parker über ihre Rolle. Und als sie auf Franks smarte und heißblütige Ex-Flamme Katja trifft, ist es für Sarah alles andere als einfach. »Sie will einfach zur Gang gehören und für eine Zeitlang ist das einzige, auf das sie bei sich selbst bauen kann, ihre Ernsthaftigkeit.«

Was vom ersten Film übernommen wurde, ist die Retro-Anmutung der Dialoge zwischen Frank und Sarah. »Bruce und ich waren immer der Meinung, dass unser Zusammenspiel wie aus einer Screwball-Comedy der 1930er Jahre wirken sollte«, fügt sie hinzu. Diese Szenen zwischen den beiden Darstellern eröffneten Dean Parisot zahlreiche Möglichkeiten im Schneideraum:

»Mary-Louise und Bruce spielen sich derart gut die Bälle zu, dass ich mich zu viel mehr Zweier-Einstellungen entschloss als zu Single-Einstellungen, weil ich einfach die zweite Person in solchen Dialogen nie rausschneiden wollte. Da steckt eine Menge von der Chemie der alten Tracy-und-Hepburn-Filme drin, und es war ein großes Vergnügen, den beiden am Set zuzuschauen.«

Durch die Tatsache, dass Morgan Freemans Figur im ersten Film starb, ergab sich für das Team die Herausforderung, nicht nur beeindruckende Szenen in London und Paris umzusetzen, sondern auch in puncto Story nachzuladen, und die entsprechende Besetzung zu engagieren, um das zu gewährleisten. »Wir haben Schwergewichte wie Bruce, Mary-Louise, Malkovich, Helen und Brian Cox aus dem ersten Film an Bord, also mussten wir weitere Darsteller finden, die auf der Leinwand da mithalten können und gleichzeitig Figuren kreieren, die jeden auch schauspielerisch herausfordern«, führt Produzent Mark Vahradian aus.

Anthony Hopkins hat für seine Rolle als Edward Bailey in der britischen Geschichte recherchiert, um eine Inspiration für seine Figur zu finden. »Einige Monate vor Drehstart schickte mir Tony E-Mails und beschrieb seine Figur darin, und zwar so detailliert, dass er sogar ausführte, welche Schuhe Bailey tragen sollte«, erinnert sich Parisot. »Er liest das Drehbuch wieder und wieder und entwickelt langsam eine Figur, die so viel mehr ist als das, was im Skript steht.«

»Ich übertreibe es etwas, wenn es ums Drehbuch lesen geht - was ich einige hundert Mal tue«, gibt Anthony Hopkins zu. »Aber ich tue das, um einen Rahmen für Improvisationen zu haben, denn du kannst dein Gehirn anwerfen, ohne dich um deinen Text sorgen zu müssen, denn den kennst du blind. Das ist der Punkt, wo Schauspielerei Spaß macht.«


Frank: „Zumindest hat uns Han nicht zuerst erwischt.“

Nein, damit ist nicht Han Solo aus Star Wars gemeint, sondern der Profikiller Han Cho Bai, gespielt von Byung-hun Lee, bekannt als Storm Shadow aus den G.I. Joe-Filmen. Da ein gewaltiges Kopfgeld auf Frank und Marvin ausgesetzt wurde, ist der äußerst wendige Asiate im Nu den Flüchtigen auf den Fersen. Doch als es zum Gefecht kommt, kommen Frank und Han zum Einverständnis, in diesem Fall zusammenzuarbeiten.

Hinzu kommt schließlich noch Catherine Zeta-Jones als russische Agentin Katja, mit der Frank vor einiger Zeit herumgeflirtet hatte, was Sarah überhaupt nicht gefällt. Wie gut, dass Sarah bei diesem Unternehmen mit von der Partie sein konnte!

»Als ich das Drehbuch las, war das Erste, was ich tat (außer „ja“ dazu zu sagen), mich durch Berge von Modemagazinen zu arbeiten, sie Dean zu schicken und dann gemeinsam eine visuelle Vorstellung davon zu bekommen, wie Katjas Look aussehen sollte«, sagt Zeta-Jones, die ihrer Figur komödiantische und schrullige Merkmale hinzufügte. »Mein Ziel war es, das Ganze nicht so eindimensional anzulegen - als weiblichen Typ, den wir aus Bond-Filmen kennen.«

Ja, das neue Abenteuer der in die Jahre gekommenen Agenten besitzt deutlich mehr Tempo und Witz, wirkt dabei jedoch nicht mehr ganz so altersheimisch wie der erste Film. Immerhin kann Helen Mirren dem Publikum aufzeigen, dass man auch im Alter noch sexy wirken kann, und parodiert sogar ihre eigene Rolle der Queen Elisabeth, die ihr einen Oscar® einbrachte.

Der Film führt uns rund um die Welt, u.a. nach Moskau, Paris und London - auch wenn die Kreml-Szenen in East London im Tobacco Dock gedreht wurden. Ganz klar fehlt dem Film der Geist des Vorgängers, doch die bissigen Screwball-Dialoge als auch die rasanten Actionszenen bieten dem Zuschauer genug Zündstoff, um das den Filmemachern zu verzeihen. ■ mz

12. September 2013
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OT: R.E.D. 2
Action/Komödie
USA/F/CAN 2013
116 min
FSK 16


mit

Bruce Willis (Frank Moses) Manfred Lehmann
John Malkovich (Marvin Boggs) Joachim Tennstedt
Mary-Louise Parker (Sarah Ross) Katrin Fröhlich
Helen Mirren (Victoria) Karin Buchholz
Anthony Hopkins (Dr. Edward Bailey) Joachim Kerzel
Byung-hun Lee (Han Cho Bai) Norman Matt
Catherine Zeta-Jones (Katja) Arianne Borbach
Neal McDonough (Jack Horton) Peter Flechtner
David Thewlis (Der Frosch) Frank Röth
Brian Cox (Iwan Simanow) Roland Hemmo
u.a.

drehbuch
Jon Hoeber
Erich Hoeber
basierend auf den Figuren von Warren Ellis und Cully Hamner

musik
Alan Silvestri

kamera
Enrique Chediak

regie
Dean Parisot

produktion
Summit Entertainment
di Bonaventura Pictures
DC Entertainment
Etalon Film
NeoReel
Saints LA

verleih
Concorde

Kinostart: 12. September 2013