Kinostarts Juni 2009


„Sind Sie Sarah Connor?“ Diese Worte sind inzwischen Kult geworden. Damals war es der T-800 in der menschlichen Gestalt von Arnold Schwarzenegger, der aus der Zukunft ins Jahr 1984 gereist war, um die Mutter des künftigen Anführers der Widerstandsbewegung gegen die Maschinen zu töten, bevor dieser die Chance hatte, zur Welt zu kommen. Aber genau dieser Anführer sendet einen menschlichen Soldaten zurück in der Zeit: Kyle Reese (Michael Biehn). Er soll Sarah Connor (Linda Hamilton) schützen und wird schließlich der Vater ihres Kindes - ein Kind, das zum größten Feind von Skynet heranwachsen wird.
»Das, was man in dem ersten Film über den Terminator erfährt, ist, dass er ein unaufhaltsames Biest ist. Er steht immer wieder auf«, erklärt McG, Regisseur von Terminator - Die Erlösung. »Er ist eine Maschine, die ihr Opfer bis zum Ende jagt. Und selbst, wenn er schon in Stücke geschossen ist: Er wird nicht aufhören, bis sein Opfer tot ist.«
James Camerons Fortsetzung Terminator 2 - Tag der Abrechnung von 1991 avancierte weltweit zu einem Box-Office-Phänomen. Die Geschichte setzt ein, nachdem Sarah Connor in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen wurde und ihr halbwüchsiger Sohn John (Edward Furlong) sich gegen einen hochentwickelten T-1000-Terminator (Robert Patrick) verteidigen muss, den Skynet aus der Zukunft geschickt hat, um John zu töten. Aber der zukünftige Connor schickt ein reprogrammiertes Modell des T-800 (Arnold Schwarzenegger) zurück, um sein jüngeres Selbst zu schützen. Zusammen versuchen Sarah, John und ihr neuer Verbündeter, dem T-1000 zu entkommen und den Tag der Abrechnung zu verhindern.
»Ich war 17 Jahre alt und gerade in den USA angekommen, als T2 in die Kinos kam«, erinnert sich Christian Bale, der nun die Rolle des John Connor übernimmt. »Diese Begeisterung im Kino - so etwas hatte ich noch nie vorher erlebt. Man konnte den ganzen Film über nichts verstehen, weil die Zuschauer alle so laut schrien.«
In Terminator 3 - Rebellion der Maschinen von Jonathan Mostow, der 2003 in die Kinos kam, endete das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den guten und bösen Terminatoren. John Connor (Nick Stahl) lernte dort Kate Brewster (Claire Danes) kennen, die in Terminator - Die Erlösung von Bryce Dallas Howard gespielt wird. Am Ende geschieht das Schreckliche: Der Tag der Abrechnung konnte nicht mehr verhindert werden - Skynet brachte den nuklearen Krieg über die Welt.
John Brancato und Michael Ferris, die bereits das Drehbuch zu Terminator 3 - Rebellion der Maschinen geschrieben hatten, läuten nun den postapokalyptischen Überlebenskampf ein. Wir schreiben das Jahr 2018. Vierzehn Jahre sind vergangen, seitdem Skynet begann, die Menschheit auszurotten. Die Welt steht am Abgrund. Armeen von kybernetischen Organismen, Terminatoren, streifen durch die Landschaft, löschen unbarmherzig die menschlichen Überlebenden aus oder nehmen sie gefangen. John Connor führt den Widerstand der Menschen gegen die künstliche Intelligenz des Netzwerks Skynet und die Terminatoren an.
Aber dann geschieht etwas, das Connor nicht vorhersehen konnte, selbst wenn er seit Kindesbeinen an auf diesen schicksalhaften Kampf vorbereitet wurde: die Ankunft des geheimnisvollen Marcus Wright. Das Einzige, an das dieser sich erinnern kann, ist, dass er zum Tode verurteilt wurde. Danach fehlt Marcus jegliche Erinnerung, bis er in dieser fremden, lebensfeindlichen Welt aufwachte. Connor muss sich entscheiden, ob er dem geheimnisvollen Fremden vertrauen kann. In der Zwischenzeit entwickelt Skynet neue Strategien und bereitet den finalen Vernichtungsschlag vor. Zusammen mit Marcus muss sich John Connor im direkten Kampf gegen Skynet stellen. Dabei decken sie jenes schreckliche Geheimnis auf, das hinter dem möglichen Ende der gesamten Menschheit steht...
Man sollte schon mit den Handlungsabläufen der ersten drei Filme vertraut sein, um zumindest ansatzweise die Handlung der einzelnen Figuren zu verstehen, bzw. der Geschichte folgen zu können. Warum tut der das jetzt? Wer ist sie denn? Wieso ist sein Vater jünger als er selbst? Erklärt wird kaum etwas. Dafür gibt es aber jede Menge bombastische Action, Heldentum und Insidergags für die treu gebliebenen Fans. Was jedoch fehlt sind echte Emotionen. Gut, Christian Bale setzt alles daran, John Connor so komplex wie möglich wirken zu lassen, was ihm auch gelingt. Doch sonst ist außer Wehgeschrei und besorgten Blicken seiner viel zu kurz kommenden schwangeren Frau Kate nicht viel zu fühlen. Augenschmaus gibt es aber auch - für die Herren Moon Bloodgood als Blair Williams und für die Damen Sam Worthington, der Marcus Wright spielt. Als Kyle Reese ist Anton Yelchin zu sehen, der momentan noch im Kino als Chekov in ►Star Trek zu sehen ist.
Die meisten Fans sind sich jedenfalls einig, dass dem Film etwas fehlt. Zum Einen ist es Originalität (Kampf gegen die Maschinen haben wir schon in Transformers, dort auch besser inszeniert!) und zum Anderen Unstimmigkeiten in der Handlung. Auch die Figur des Kindes, das Kyle Reese aufzieht, das von Jadagrace Berry gespielt wird, ist von vorn herein unglaubwürdig und unnötiger Ballast. Alles in allem ist der Film jedoch solides, spannendes Actionkino. Bleibt abzuwarten, was die nächsten zwei Filme bringen - Hoffentlich bessere Drehbücher. Und vor allem: Wer oder was wird in diesem Film erlöst?! ■ mz