Kinostarts Mai 2009
Das Team hinter dem weltweiten Phänomen The Da Vinci Code - Sakrileg kehrt zurück mit der mit Hochspannung erwarteten Verfilmung von Illuminati, basierend auf dem gleichnamigen Bestseller von Dan Brown. Tom Hanks greift seine Rolle als Harvardprofessor Robert Langdon wieder auf. Erneut findet der Experte für Kunstgeschichte und religiöse Symbolik heraus, dass altertümliche Mächte mit weit zurückliegenden Wurzeln vor nichts halt machen, noch nicht einmal vor Mord, um ihre Ziele zu verwirklichen.
Robert Langdon entdeckt Beweise, dass die mächtigste Untergrundbewegung der Geschichte, ein uralter konspirativer Geheimbund, deren Mitglieder sich „Illuminati“ nennen, wiederauferstanden ist. Kurz darauf wird er damit konfrontiert, dass die katholische Kirche, der zutiefst verhasste Erzfeind der Illuminati, einer tödlichen, existenzvernichtenden Bedrohung ausgesetzt ist.
Nachdem Langdon herausgefunden hat, dass eine unaufhaltbare Zeitbombe aus Antimaterie tickt, die noch am gleichen Tag zu explodieren droht, fliegt er unverzüglich nach Rom, wo er sich mit der schönen und rätselhaften italienischen Wissenschaftlerin Vittoria Vetra zusammentut. Gemeinsam machen sie sich auf zu einer atemlosen, actionreichen Hetzjagd quer durch die ewige Stadt, durch versiegelte Krypten, gefährliche Katakomben, verlassene Kathedralen - und sogar mitten hinein ins Herz des geheimsten und best bewachten Grabgewölbes der Welt. Langdon und Vetra folgen einer 400 Jahre alten Spur altertümlicher Symbole, auf der die einzige Hoffnung für das Überleben des Vatikans ruht.
„Our church is at war. We are under attack from an old enemy.“ - Camerlengo
Es geht um den jahrhundertelangen Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft. Gibt es einen Gott? Wer ist für die Schöpfung verantwortlich? Woher kommen wir? Gab es einen Urknall? Um fundamentale Fragen wie diese tobten im Lauf der Geschichte heftige Auseinandersetzungen - und nicht immer bekämpfte man sich dabei nur mit Worten. Es floss auch viel Blut. Hat die katholische Kirche im Mittelalter wirklich versucht, die bahnbrechenden Erkenntnisse brillanter Wissenschafter wie Galileo Galilei mit aller Gewalt zu unterdrücken? Wurden einige progressive Wissenschaftler sogar mit Folter zum Schweigen gebracht? Gab es die Illuminati wirklich?
Erfolgsautor Dan Brown beweist, wie auch bei seinem Nachfolgewerk „Sakrileg“, wie geschickt er es versteht, Fiktion und Wirklichkeit miteinander zu einem atemberaubend spannenden Thriller zu verbinden. Natürlich geht es auch in „Illuminati“ um die Kirche und ein großes Verschwörungskomplott, das seine Figur Robert Langdon aufdecken muss. Regisseur Ron Howard inszenierte diese actionreiche Schnitzeljagd im Vatikan komplett außerhalb in Studios und anderen drehfreien Orten, denn für viele Teile des Vatikans heißt es: Betreten verboten.
»Viele Leute haben zuerst „Sakrileg“ gelesen, und ich habe gedacht, dass es für das Publikum seltsam wäre, das zu ändern«, erläutert Ron Howard die Tatsache, dass er die Reihenfolge der Romane vertauscht hatte. »Toms Rolle, Robert Langdon, konnte sich so entwickeln und wachsen. Für sein neues Abenteuer bringt er nun die bizarren Erfahrungen, die er in The Da Vinci Code – Sakrileg gemacht hat, mit. Das beeinflusst sein Auftreten und macht ihn sehr menschlich, aber auch sehr unterhaltsam. Ich glaube es war wichtig, dass wir es so gemacht haben.«
Howard schaffte es erneut, mit einigen Freiheiten mehr bei der Umsetzung des Romanstoffes als beim ersten Film. Der Film ist spannend und keine Sekunde langweilig, lebt von den teils bissigen Kommentaren von Tom Hanks' Langdon und vor allem von der pompös choralen Filmmusik von Hans Zimmer. Nach den zwei Stunden Dauerbeschallung kann man letztenendes aufatmen und leider auch vergessen. Fans des Stoffes haben die Bücher eh schon gelesen und ziehen diese mit Sicherheit vor, während alle anderen einen netten kurzweiligen Abenteuerfilm sehen. Im Prinzip kann man diese Filme als religiöse Variante von Indiana Jones oder Ben Gates vergleichen. Sie sind spannend, aktionsgeladen und unterhaltsam, jedoch keine Meisterwerke für die Ewigkeit. ■ mz